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256
5.2
Marcus Hacke
Dynamic Services for Lotus Domino®
Lotus Domino ist eine erfolgreiche und seit langem bewährte Technologie für den Nachrichtenaustausch und die Online-Zusammenarbeit. Das System unterstützt in vielen Unternehmen
Prozesse, die zum Kerngeschäft gehören. Ein Ausfall des Systems kann daher zu enormen
wirtschaftlichen Schäden führen. Ein 7x24-Stunden-Betrieb, das Einbinden von mobilen
Nutzern sowie Revisionssicherheit sind wichtige Anforderungen, die es in der Qualität vereinbarter Service Levels umzusetzen gilt.
Beziehen Unternehmen Ressourcen für Lotus Domino dynamisch, stehen ihnen jederzeit die
zu ihrem Geschäftsbedarf passenden Kapazitäten zur Verfügung. Auch hier bezahlen Kunden
nur die in Anspruch genommenen Dienste und Ressourcen. Dies gilt von der IT–Infrastruktur
im Rechenzentrum bis zur Domino-Anwendungsunterstützung. Für jede Mailbox existiert
zudem ein Festpreis. Der Service schließt auch Sicherheitsmechanismen ein wie zum Beispiel Firewall sowie Anti-Viren- und Anti-Spam-Programme.
5.3
Dynamic Mainframe Services
Viele Unternehmen setzen nach wie vor auf bewährte Mainframes, und dies unabhängig von
ihrer Größe und Branche. Auch nach rund 40 Jahren gehören sie immer noch zu den sichersten und zuverlässigsten Rechnersystemen. Laut der Aberdeen Group laufen rund 70 Prozent
aller geschäftskritischen Daten auf Mainframe-Anwendungen.
Eine der größten Herausforderungen für Unternehmen jeder Größe lautet daher: Wie lassen
sich Mainframe-Leistungen schnell und flexibel mit immer neuen Geschäftsanforderungen
und Rahmenbedingungen synchronisieren, ohne den Betrieb permanent auf kostspielige
Maximalkapazitäten auszurichten und ständig neuen Technologien zu folgen? Die Antwort
klingt so unglaublich wie einfach: auf eigene Großrechner verzichten.
Statt selbst in komplexe Anlagen zu investieren, beziehen mehr und mehr Unternehmen die
gesamte Leistung je nach Tagesbedarf aus dem Rechenzentrum eines Dienstleisters – genau
wie Strom aus der Steckdose. Manches lässt sich auch einfach im Kopf rechnen: Wenn Unternehmen für Großrechner das ganze Jahr über die vollen ICT-Ressourcen vorhalten, obwohl sie diese nur im Saisongeschäft oder für den Jahresabschluss benötigen, haben sie unnötig hohe Kosten durch Leerstandskapazitäten. Zudem ist Personal mit Mainframe-Know-how
mittlerweile selten und entsprechend teuer. Da kommt es viel günstiger, sich die komplette
Hardware zu sparen und die komplette Rechenleistung sowie alle verbundenen Services wie
beispielsweise Speicherleistung über eine Netzanbindung zu beziehen.
Flexible ICT-Ressourcen – Dynamic Services
5.4
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Dynamic Archiving Services
Unternehmen müssen geschäftsrelevante Dokumente langfristig rechtssicher aufbewahren.
So wollen es die Gesetzgeber. Fristeten Aktenberge dadurch bisher in Kellerräumen ein staubiges Dasein, liegt heute ein Großteil der Dokumente bereits digital vor. Wie die zu archivieren sind, schreiben in Deutschland unter anderem die Grundsätze zum Datenzugriff und zur
Prüfbarkeit digitaler Unterlagen (GDPdU) vor.
Für viele Unternehmen ohne entsprechende Infrastruktur und Software bedeutet dies großen
Aufwand. Denn digitale Archivlösungen entfalten ihre volle Leistung nur bei einem nahtlosen Zusammenspiel mit allen Unternehmensprozessen. Neben Analyse, Implementierung und
Betrieb einer technisch und wirtschaftlich optimalen Plattform und eines leistungsfähigen
Dokumentenmanagementsystems (DMS) muss das Unternehmen zudem für Nachhaltigkeit
der Lösung sorgen. Durch detaillierte Auflagen und längere Aufbewahrungsfristen sind zunehmend größere Aufwendungen notwendig, um diesen Anforderungen gerecht zu werden.
Daher sind flexible, universell einsetzbare Lösungen gefragt, die wenig Kapital binden und
den Unternehmen Luft für Investitionen ins Kerngeschäft bringen.
Eine Alternative zum Eigenbetrieb bieten neue Modelle wie die Dynamic Archiving Services. Hier bezahlen Unternehmen Archivierungsleistungen nach Volumen. Statt hoher Investitions- und Betriebsausgaben fallen Kosten in Abhängigkeit der benötigten Archivspeicher an.
Auch einmalige Kosten für die Wartung, erforderliche Updates – insbesondere bei Technologieumbrüchen – und Lösungserweiterungen gehören damit der Vergangenheit an. Sie nutzen
stets die aktuellste Technologie des ICT-Dienstleisters, die dieser im eigenen Rechenzentrum
selbst wartet, pflegt und aktualisiert.
Da die digitalen Dokumente in so verschiedenen Unternehmensapplikationen wie Buchführungs-, ERP- oder Mail-Systemen entstehen, sorgen Standard-Schnittstellen für den medienbruchfreien Übergang ins digitale Archiv. Somit integriert sich dieser Archiv-Services nahtlos in die Unternehmensprozesse. Regelmäßige Upgrades sowie der Schutz der abgelegten
Daten sowohl gegen Veränderung als auch Verlust ist ebenfalls Bestandteil des Services.
Außerdem können unliebsame Routineaufgaben wie das Einscannen der Dokumente vom
Dienstleister übernommen werden.
5.5
Dynamic VoIP-Services
Auch die Telefonanlage können Unternehmen komplett nach Bedarf aus dem Netz beziehen.
Der Dynamic-Services-Provider betreibt eine netzbasierte Lösung, die zudem alle Kommunikationsfunktionen unter einem Dach zur Verfügung stellt: Telefonie, Fax, E-Mail, VoiceMail, Videokonferenzen und viele andere Funktionen. Mit Dynamic VoIP-Services (Voiceover-IPServices) bietet sich somit außerdem die Möglichkeit, die gesamte Sprach- und Datenkommunikation kostengünstig über ein einheitliches Netz zu nutzen und zu steuern.
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Marcus Hacke
Das mögliche Spektrum der Dynamic VoIP-Services ist vielfältig: Module, die ein Kunde
bestellen kann, sind beispielsweise klassische Telefonanlagen-Funktionen (Anrufweiterleitung, Makeln, Konferenzen), Endgeräte, Voice-Mail, Unified Messaging, Computer Telephony Integration (CTI), Audio- und Videokonferenzen sowie vollständig ausgestattete
Callcenter.
Unternehmen verwirklichen mit Dynamic VoIP-Services somit individuelle Kommunikationswünsche und bezahlen nur für tatsächlich benötigte Leistungen. Hohe Investitionen in
eigene Hard- und Software sind nicht erforderlich. Stattdessen zahlen Kunden nach dem
Prinzip „pay for what you use“ einen monatlichen Preis für die genutzten Funktionen pro
Arbeitsplatz.
Ein harter Schnitt ist für Dynamic VoIP-Services nicht nötig: Die bestehende Telefonanlage
und die dazugehörige Infrastruktur lassen sich nahtlos integrieren und weiter nutzen. So kann
ein Kunde sanft auf dynamische VoIP-Dienste umsteigen und zum Beispiel zunächst mit
einer neuen Filiale beginnen.
6.
Anwenderbeispiel: die DAK nutzt Telefonanlage
aus dem Netz dynamisch
Das Fraunhofer Institut hat fünf Schlüsselbranchen identifiziert, für die sich Dynamic Services besonders eignen. Das sind der Automobil- und Maschinenbau, der Finanzbereich, die
Pharmaindustrie sowie die Medien. Insbesondere diese Branchen sind demnach immer wieder mit temporären Lastspitzen konfrontiert. Im Automobilbau beispielsweise treffen sich
immer wieder Hersteller und Lieferanten online, um für einen bestimmten Zeitraum große
Datenmengen beziehen, teilen und austauschen zu können. Danach arbeiten die Kooperationspartner wieder in ihrem jeweils eigenen Bereich und benötigen entsprechend weniger
ICT-Ressourcen.
Die maßgeschneiderten Pakete, die auch das Netzwerk beinhalten, sind jeweils an die Größe,
das Budget und die benötigten ICT-Funktionen angepasst. Das folgende Beispiel zeigt, wie
ein Versicherungsunternehmen von Dynamic Services profitieren kann.
Die Deutsche Angestellten-Krankenkasse (DAK) wird zukünftig ein zentrales, auf dem Internet-Protokoll (IP) basierendes Netz für die gesamte Sprach- und Datenkommunikation nutzen. T-Systems betreibt die Lösung Dynamic Voice Services für Deutschlands zweitgrößte
deutsche Krankenkasse mit rund 6,2 Millionen Versicherten. Die bundesweit rund 14.000
Mitarbeiter in den etwa 900 Geschäftsstellen der DAK werden künftig mit IP-Telefonen in
einem virtuellen privaten Netz (kurz VPN) telefonieren. Dadurch entfallen Kosten für alle
Telefonate innerhalb des DAK-Netzes.
Flexible ICT-Ressourcen – Dynamic Services
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Die IP-Plattform bietet der DAK darüber hinaus den Einstieg in die Funktionalitäten der
Computer Telephony Integration (CTI), mit denen die Geschäftsstellen ihre Kommunikation
untereinander und mit den Kunden leichter steuern. So verteilt das System Anrufe nach vorgegebenen Kriterien automatisch und aufgabenbezogen an den richtigen DAK-Mitarbeiter.
Rufen Kunden eine Nummer an, die gerade besetzt ist, leitet die T-Systems-Lösung den
Anruf direkt an einen freien Apparat weiter. Durch das mit der zentralen Datenbank verbundene Telefonsystem erhält der Mitarbeiter alle Informationen über den Anrufer in Echtzeit
auf dem Bildschirm angezeigt. Er kann diesen somit gezielt beraten. Auch der Außendienst
wird aktiv in das Netz eingebunden. Auf diese Weise gehen keine Kundenanrufe verloren
und die Mitarbeiter können die DAK-Kunden schneller und besser bedienen. Ein weiterer
Vorteil der Lösung: Die einzelnen Geschäftsstellen benötigen keine Telekommunikationsanlagen mehr. Sie beziehen sämtliche Funktionen einfach aus dem Netz. Dies verringert erheblich den Zeitaufwand und die Kosten für den Betrieb und Service der Geräte und Software in
den Filialen.
Die dynamische Applikation aus dem Netz passt sich zudem flexibel den aktuellen Bedürfnissen an. Wenn Mitarbeiter dazukommen, muss die DAK nicht in eine neue, größere TKAnlage investieren. Wenn Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, gibt es keine ungenutzten
TK-Anlagen-Ports.
7.
Der Trend geht weltweit zu Dynamic Services
Schon heute nutzen über 100 Unternehmen aus der ganzen Welt dieses Angebot. Beispielsweise bezieht mit Mattson Technology Inc. auch ein Kunde aus der amerikanischen Halbleiterindustrie SAP-Ressourcen aus dem Netz von T-Systems.
Insgesamt sieht Current Analysis Dynamic Services aufgrund der höheren Flexibilität und
Geschwindigkeit sowie den Preisvorteilen gegenüber statischen ASP-Modellen mit meist
langen Laufzeiten als nächsten Wachstumstreiber auf dem Outsourcing-Markt.
Literaturverzeichnis
ABERDEEN GROUP (2006): Enterprise Service Bus and SOA Middleware: NextSteps in SOA
Series, Juni 2006.
CURRENT ANALYSIS (2006): Bringing on-demand Utility Computing to Europe”, Oktober
2006.
FESTO AG & C. KG (2006): Festo 06/2006.